 |
Das Ärgernis,
das in Mosbach sehr viele aufgeregt hat!
Bereits seit Jahrzehnten wird unter den verschiedenen
Oberbürgermeistern unserer Stadt der Ausbau der
durch Mosbach führenden B 27 diskutiert. 1996 kam
der damalige Gemeinderat auf die glorreiche Idee, eine
von der Verwaltung hochgelobte Ausbauvariante C bis zur
Beschlussfassung zu bringen. Diese sieht einen vierspurigen
Ausbau vor; jedoch soll das unter Denkmalschutz stehende
Bahnhofsgebäude-Ensemble aus dem Jahre 1862 der
Spitzhacke zum Opfer fallen, zwei 140 Jahre alte Kastanien
und eine Lindenallee entlang der jetzigen B27 abgeholzt
werden.
|
Es gab jeoch zwei weitere Varianten, die bei gleicher
verkehrlichen Leistungsfähigkeit aber den Erhalt des
Alten Bahnhofes vorgesehen haben.
Wir waren in einer 1996 gegründeten Bürgerinitiative
tätig, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, den Erhalt
des Alten Bahnhofes zu erreichen.
Martin Stumpf, mit mir einer der Gründer der BI,
hat eine anspruchsvolle Hompage kreiert,
auf der Ihr Euch über die Geschichte der BI, des Alten
Bahnhofes und unserer bisherigen Aktionen bis zum bitteren Ende informieren könnt. Die website ist aus
Kostengründen abgeschaltet; wird aber hier als subdomain demnächst wieder online gestellt.
Nach fünf Jahren intensiver BI-Arbeit hat der Petitionsausschuss am 7.11.01 entschieden, dass die Stadt
so bauen kann wie sie will. Eine sehr große Enttäuschung
für alle, die sich für den Erhalt des Alten Bahnhofes seit
1996 einsetzten. Nun wird wohl die Stadtautobahn gebaut (zumindest
400 tolle lange Meter) und lange Jahre wird eine öde Fläche
den Stadteingang "verschönern". Alternativvorschläge, die
Bitten um erneute Prüfung, eindingliche Appelle an die Stadträte...alles
hat nichts genutzt. Aber die Zeit wird uns recht geben, wenn erst
einmal der Alte Bahnhof und die schöne Baumallee entlang der
B27 vernichtet sind, dann werden die Mosbacher und Mosbacherinnen
wie im Fall "Goebes" sagen: Wie konnte damals so etwas nur genehmigt
werden?. Auf alle Fälle werden alle, die für den jetzigen
Ausbau im Gemeinderat gestimmt haben, in einer Dokumentation ihren
"Ehrenplatz" erhalten, so dass auch kommende Generationen wissen werden,
wem sie das zu verdanken haben. Wie das Ganze jetzt aussieht, haben wir recht behalten.
Keine neue Bebauung auf dem schmalen Streifen vor der Sparkasse, (da kann man eigentlich froh sein)
keine von Hr. Lauth versprochene Intergration von Bausubstanz des Alten Bahnhofes in den neuen Busbahnhof,
und vieles andere mehr.
Ach übrigens, wo sind denn die sichergestellten, wesentlichen Bauteile des Alten
Bahnhofes? Einige Jahre lagen sie im Bauhof in Neckarelz; jetzt sieht man sie nicht mehr. Laut einem Anruf zufolge, wurden die "sichergestellten" Teile
in den Steinbruch in Asbach verbracht. Danke, liebe Stadt Mosbach.
Die Eisenbahnfreunde in Mosbach haben übrigens ein maßstabsgetreues
Modell des Mosbacher Bahnhofes in ihrer Ausstellung. Kann man im Advent wieder im unteren Rathaussal bewundern.Toll!!!
Homepage der Eisenbahnfreunde Mosbach e.V."
|